Bei einem Kelim handelt es sich um einen gewebten Teppich oder Wandbehang, dessen Besonderheit darin besteht, dass der Schussfaden auf beiden Seiten des Kelims das Muster bildet, das heißt, dass er nicht mit durchgezogenem Schussfaden
gewoben wird. Diese Art der Herstellung ist insbesondere im Kaukasusgebiet, Iran, Kleinasien und auf dem Balkan beheimatet.
Das Weben von Kelims geht auf eine jahrhundertealte und vorislamische Tradition zurück. Nomaden haben auf Webstühlen ihre Zeltbehänge, Bodenbeläge und Decken gewebt. Die Muster und Motive sind Abbilder aus der natürlichen Umgebung (z. B. Tiere oder Pflanzen) oder spiegeln Emotionen
wider (Heiratswunsch, Glück etc.).
Die Kelims sind anhand ihrer Verzierungen identifizierbar. Die Frauen der verschiedenen Nomadenstämme haben über Generationen ihre eigenen Varianten hervorgebracht und von der Mutter an die Tochter weitergegeben.
Gleichzeitig mit dem Rückgang der Nomadenvölker hat auch die Produktion für den Eigengebrauch sehr stark abgenommen. Antike Kelims mit einem Alter von über 100 Jahren zählen daher auf dem weltweiten Kunstmarkt als besonders attraktive Sammlerstücke.
Die Verbreitung der eigentlichen Kelims ohne die Cousins aus der Familie der in Schlitzkelimtechnik hergestellten Wirkstoffe ist Türkei, Armenien, Aserbaidschan, Iran, Afghanistan , Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan.
Die Zentren sind vor allem im anatolischen, armenischen
und iranischen Hochland sowie in Transkaukasien, dem Hohen Kaukasus und den ans afghanische Hochland angrenzenden Regionen Zentralasiens und Belutschistans. (Quelle: Wikipedia zu Kelim)